Der Anteil der älteren Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, nimmt stetig zu. Gerade in den Krankenhäusern der Maximalversorgung steigt die Zahl der Demenzpatienten und der akut verwirrten Patienten rasant.
Ein Krankenhausaufenthalt ist jedoch insbesondere für demenzkranke Menschen eine Ausnahmesituation: Sie fühlen sich in der neuen Umgebung unsicher und hilflos. In der Regel werden die Erkrankten aber nicht wegen ihrer Demenz, sondern aufgrund einer anderen Erkrankung wie z.B. Schlaganfall oder Sturz im Krankenhaus behandelt. Im Versorgungsalltag jedoch bestimmt die „Nebendiagnose“ Demenz eindeutig das Geschehen auf der Station.
Die komplexen Problem- und Bedürfnislagen der Demenzkranken sind sehr betreuungsintensiv. Das nötige Maß an zeitaufwändiger Unterstützung kann oft nur schwer von den professionellen Krankenhaus-Mitarbeitern erbracht werden. Hier benötigt das Klinikum ehrenamtliche Unterstützung.
Demenzkranke brauchen nämlich Menschen um sich, die wissen, wie man mit ihnen umgeht, die sich Zeit für sie nehmen und ihnen zuhören. Dies gibt ihnen Sicherheit und ein Gefühl, gut aufgehoben zu sein.
Um Menschen mit Demenz im Klinikalltag besser zu unterstützen, setzt das Zentrum für Altersmedizin des Klinikums Nürnberg bereits seit 2011 ehrenamtliche Demenzbegleiter auf den Stationen ein. Aktuell sucht das Klinikum Nürnberg weitere Frauen und Männer, die sich im Klinikum Nürnberg Süd ehrenamtlich als Demenzbegleiter engagieren wollen. Für diese Aufgabe werden ab 9. Februar die Interessenten an einem Samstag und fünf Spätnachmittagen in enger Zusammenarbeit mit der Angehörigenberatung e.V. geschult.
Dabei lernen die Teilnehmer, wie sie Menschen mit Demenz während des Krankenhausaufenthaltes begleiten und unterstützen können. Die Schulung wird von der Theo und Friedl Schöller-Stiftung unterstützt und ist kostenlos.
Während ihrer späteren Tätigkeit im Klinikum Nürnberg werden die Demenzbegleiter fachlich begleitet. Sie sind versichert, erhalten einen speziellen Ausweis und auf Wunsch eine Fahrtkostenerstattung sowie Essensmarken.
Weitere Informationen beim Zentrum für Altersmedizin, Elke Kaufmann per E-Mail: Elke.Kaufmann@klinikum-nuernberg.de, Tel. 0911/ 398 3917 oder im Internet unter www.altersmedizin-nuernberg.de.
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