News: Hebammen ermöglichen "Hausgeburt" im Klinikum Nürnberg

Die Geburt eines Kindes ist einer der persönlichsten Momente im Leben. Im Klinikum Nürnberg haben werdende Eltern die Wahl, wie ihr Nachwuchs das Licht der Welt erblicken soll. Erfahrene Hebammen sorgen für eine behütete und sichere Atmosphäre. Anlässlich des Internationalen Hebammentags am 5. Mai 2019 erklärt Hebamme Lea Winterholler, welche Möglichkeiten es gibt und warum ihr Beruf so wichtig ist.

„Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr“, sagt der Volksmund frei nach Wilhelm Busch. So etwas kann auch nur ein Mann behaupten, würden die meisten Mütter der Weisheit wohl widersprechen. Um ihnen die Geburt trotzdem so leicht wie möglich zu machen, können werdende Mütter im Klinikum Nürnberg die für sie richtige Geburtstechnik wählen. Zur Auswahl stehen neben einer operativen Entbindung, eine Wassergeburt und alle sonst üblichen Methoden.

Jede Geburt ist etwas ganz Besonderes. Im Klinikum Nürnberg gehen Lea Winterholler und ihre Kolleginnen auf jeden Wunsch der werdenden Mütter ein.

Geburtsklinik spezialisiert auf hebammengeleitete Entbindung

Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Klinikum Nürnberg auf der hebammengeleiteten Geburt. Die Geburtshilfe ist eine von bundesweit nur 14 Abteilungen, die Geburten unter der alleinigen Verantwortung einer Hebamme anbieten. Ein Facharzt wird nur hinzugezogen, wenn es während des Geburtsvorgangs zu Komplikationen kommt.

„Wir wollen der ganz natürlichen Geburt eine Chance geben und verbinden die Vertrautheit einer Hausgeburt mit dem Sicherheitsnetz einer Geburtsstation“, beschreibt Lea Winterholler, Hebamme in der Klinik für Frauenheilkunde, Schwerpunkt Geburtshilfe, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, im Klinikum Nürnberg Standort Süd, das Konzept.

Viel Erfahrung schafft Sicherheit bei der Geburt
„Die Wünsche der Eltern stehen für uns immer an erster Stelle“, betont Winterholler. „Eine glückliche, frischgebackene Familie ist für uns das allerwichtigste.“

Das erfahrene Hebammen-Team und die enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wie der Neonatologie und der Kindermedizin schaffen Sicherheit für die Familien. „Große Geburtskliniken bieten außerdem den Vorteil, dass Hebammen und Ärzte dank der hohen Anzahl an Geburten schnell viel Erfahrung sammeln, gemeinsame Routinen entwickeln und sich gegenseitig unterstützen.“

Individuell und verlässlich betreut -  vor, während und nach der Geburt
Anders als viele andere Krankenhäuser arbeitet das Klinikum Nürnberg ausschließlich mit festangestellten Hebammen. „Wir sind ein Team von 36 Kolleginnen und sind während der Schwangerschaft, bei der Geburt in den ersten Wochen immer für die Eltern da“, sagt Winterholler.

Aufgrund stark gestiegener Versicherungskosten freiberuflich tätiger Hebammen wechseln viele Selbstständige den Beruf. Nicht selten müssen sich werdende Mütter während der Schwangerschaft nach einer neuen Betreuung umschauen, erklärt Winterholler. „Das ist bei festangestellten Hebammen wie im Klinikum ausgeschlossen.“

Bachelor-Studium löst ab 2020 Hebammen-Ausbildung ab
Seit 2017 bildet das Klinikum Nürnberg eigene Hebammen aus. Momentan lernen die Auszubildenden am Standort Süd den praktischen Teil, der Theorie-Unterricht erfolgt an der Bamberger Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe. Ziel ist die Übernahme in eine unbefristete Festanstellung. Ausbildungsbeginn ist jährlich im Oktober. Ab 2020 wird die Hebammen-Ausbildung vollständig auf ein Bachelor-Studium umgestellt.

Der Beruf Hebamme ist ein spannendes und vielfältiges Arbeitsfeld, für das es neben guten Schulnoten vor allem engagierte und mitdenkende junge Menschen braucht. „Wir begleiten eng und vertrauensvoll junge Familien durch eine aufregende Zeit“, sagt Winterholler. „Da muss man manchmal auch tough sein und sich behaupten können.“

Zurzeit zählen 36 Hebammen zum Team im Klinikum Nürnberg, etwa die Hälfte in flexiblen Teilzeitmodellen. Die fünf Kreißsäle sind im Drei-Schicht-System rund um die Uhr besetzt. Im Schnitt kommen täglich zehn Kinder im Klinikum Nürnberg Süd zur Welt.

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