Vergangenen Freitag wurde Dr. Dirk Debus, Oberarzt unserer Klinik für Dermatologie, von "17:30 SAT.1 Bayern" zum Thema "Sonnenbrand-Gefahr: so schützen Sie sich jetzt richtig!" interviewt.
Den TV-Mitschnitt finden Sie unter diesem Link ab Minute 17:13.
Ab 30 Grad wird es ernst – bei dieser Tageshöchsttemperatur sprechen Meteorologen von einem heißen Tag. Und auch für unseren Körper wird die Hitze zu einer großen Belastung, besonders wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein schwankender Luftdruck hinzukommen.
„Unser Körper produziert mehr Schweiß und weitet die Hautgefäße, um Wärme abzugeben. Das erfordert eine höhere Pumpleistung des Herzens“, erklärt Prof. Dr. med. Matthias Pauschinger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 8, Schwerpunkt Kardiologie, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. „Diese eingebaute Kühlung ist für Herzkranke sehr anstrengend und gelingt oft nur unzureichend.“ Die Betroffenen fühlen sich müde, abgeschlagen und unkonzentriert.
Auch beim Essen sollte man die Hitze berücksichtigen. Statt weniger großer Mahlzeiten empfiehlt Pauschinger mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu sich zu nehmen, damit der Organismus mit dem Verdauen nicht so belastet wird. Dafür eignet sich leichte, mediterrane Kost mit viel Obst und Gemüse. Wasserreiche Kost wie Melonen oder Gurken unterstützen den Flüssigkeitshaushalt zusätzlich.
Wer Herz-Medikamente oder Blutdrucksenker einnimmt, sollte die Dosierung mit seinem Arzt abklären. „Da der Körper bei Hitze von sich aus die Gefäße weitet, kann im Sommer eine Reduzierung sinnvoll sein“, sagt der Chefarzt. „Sonst können die Mittel im schlimmsten Fall sogar einen Hitzschlag begünstigen.
„Ein Hitzschlag ist ein lebensbedrohlicher Notfall, der intensiver medizinscher Behandlung bedarf“, warnt Prof. Pauschinger und rät, bei Verdacht sofort den Notarzt zu rufen. Bei schwerem Hitzschlag muss der Kreislauf auf der Intensivstation durch Kühlung und Flüssigkeitszufuhr stabilisiert werden. Im Klinikum Nürnberg wurden im vergangenen Jahr über 100 Patienten wegen eines Hitzschlags behandelt.
Passen Sie in den kommenden heißen Tagen bitte besonders gut auf sich auf!
Den TV-Mitschnitt finden Sie unter diesem Link ab Minute 17:13.
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Auch unsere Klinik für Kardiologie hat hilfreiche Tipps für Sie:
Heiße Tage, warme Nächte – Hoch „Ulla“ bringt uns in den kommenden Tagen Temperaturen von bis zu 40 Grad. Um einen kühlen Kopf zu bewahren, muss vor allem das Herz Höchstleistungen bringen. Menschen mit Herzschwäche sind besonders gefährdet, einen lebensbedrohlichen Hitzschlag zu erleiden. Prof. Matthias Pauschinger, Kardiologie-Chefarzt im Klinikum Nürnberg, gibt Tipps, wie Herz-Patienten gut durch die heißen Tage kommen.Ab 30 Grad wird es ernst – bei dieser Tageshöchsttemperatur sprechen Meteorologen von einem heißen Tag. Und auch für unseren Körper wird die Hitze zu einer großen Belastung, besonders wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein schwankender Luftdruck hinzukommen.
„Unser Körper produziert mehr Schweiß und weitet die Hautgefäße, um Wärme abzugeben. Das erfordert eine höhere Pumpleistung des Herzens“, erklärt Prof. Dr. med. Matthias Pauschinger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 8, Schwerpunkt Kardiologie, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. „Diese eingebaute Kühlung ist für Herzkranke sehr anstrengend und gelingt oft nur unzureichend.“ Die Betroffenen fühlen sich müde, abgeschlagen und unkonzentriert.
Sommerregel Nr. 1: viel Trinken
Zur Vorbeugung ist es am wichtigsten, mehr zu trinken als sonst. „Das Schwitzen kostet schnell einige Liter Flüssigkeit. Außerdem verliert der Körper wichtige Nährstoffe wie Kochsalz, Kalzium und Magnesium“, erklärt Pauschinger. Am besten eignen sich Mineralwasser, Schorlen oder Gemüsebrühen. Patienten mit Herzschwäche, die nicht zu viel Flüssigkeit zu sich nehmen dürfen, sollten bei Hitze ebenfalls etwas mehr trinken, rät der Chefarzt: „Die genaue Menge sollte immer mit dem behandelnden Kardiologen besprochen werden.“Auch beim Essen sollte man die Hitze berücksichtigen. Statt weniger großer Mahlzeiten empfiehlt Pauschinger mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu sich zu nehmen, damit der Organismus mit dem Verdauen nicht so belastet wird. Dafür eignet sich leichte, mediterrane Kost mit viel Obst und Gemüse. Wasserreiche Kost wie Melonen oder Gurken unterstützen den Flüssigkeitshaushalt zusätzlich.
Wer Herz-Medikamente oder Blutdrucksenker einnimmt, sollte die Dosierung mit seinem Arzt abklären. „Da der Körper bei Hitze von sich aus die Gefäße weitet, kann im Sommer eine Reduzierung sinnvoll sein“, sagt der Chefarzt. „Sonst können die Mittel im schlimmsten Fall sogar einen Hitzschlag begünstigen.
Bei Hitzschlag sofort den Notarzt rufen
Bei einem Hitzschlag (med. Hyperthermiesyndrom) bricht durch Überhitzung und Flüssigkeitsmangel die normale Wärmeregulation des Körpers zusammen. Der Körper kann keinen Schweiß mehr produzieren, der Blutdruck sackt ab und die Herzfrequenz nimmt stark zu. Typische Symptome sind Schwindel, Übelkeit, hohes Fieber, starke Kopf- sowie Nackenschmerzen bis hin zu Krämpfen und Bewusstlosigkeit.„Ein Hitzschlag ist ein lebensbedrohlicher Notfall, der intensiver medizinscher Behandlung bedarf“, warnt Prof. Pauschinger und rät, bei Verdacht sofort den Notarzt zu rufen. Bei schwerem Hitzschlag muss der Kreislauf auf der Intensivstation durch Kühlung und Flüssigkeitszufuhr stabilisiert werden. Im Klinikum Nürnberg wurden im vergangenen Jahr über 100 Patienten wegen eines Hitzschlags behandelt.
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