Barrierefreiheit und Patientendialog im Klinikum Nürnberg

Barrierefreiheit und Patientendialog 

Tag des Patienten am 26. Januar 2020 

Der bundesweite „Tag des Patienten“, der maßgeblich getragen wird vom Bundesverband Patientenfürsprecher in Krankenhäusern und dem Bundesverband Beschwerdemanagement in Gesundheitseinrichtungen, hebt jedes Jahr die Rolle von Patientenfürsprechern und Beschwerdemanagern hervor. In diesem Jahr steht am 26. Januar die „Barrierefreiheit im Krankenhaus“ im Focus. Ziel ist es, Patienten und Angehörigen ein barrierefreies Umfeld im Krankenhaus aufzuzeigen. Das reicht von der baulichen Barrierefreiheit über kurze Wege zum Beschwerdemanagement bis hin zu einer nutzerfreundlichen Website.

Das ist auch das Ziel des Klinikums Nürnberg. Im Bereich Barrierefreiheit wurden in den letzten Jahren daher viele Maßnahmen wie beispielsweise taktile Bodenleitsysteme umgesetzt. Für die frühzeitige Initiative und konsequente Weiterentwicklung der Patientenvertretung bzw. -fürsprecher und des Beschwerdemanagements wurde das Klinikum Nürnberg erst im November letzten Jahres beim Deutschen Krankenhaustag in Düsseldorf ausgezeichnet. „Patientenorientierung ist unser oberstes, Ziel. Wir sind ein Krankenhaus der Daseinsversorgung. Patienten gut zu versorgen ist unser einziger Zweck, unsere Daseinsberechtigung“, betont Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg

Vorreiter bei Patientenfürsprechern

Beim „Award Patientendialog“, der auf dem Krankenhaustag verliehen wurde, erreichte das Klinikum Nürnberg den dritten Platz. Gewürdigt wurde dabei unter anderem, dass das Klinikum im März 1976 als erstes Krankenhaus in Bayern eine eigenständige Patientenvertretung etablierte. Heute, 43 Jahre später, heißen die ehrenamtlichen Patientenvertreter Patientenfürsprecher, ihre Zahl ist auf fünf gestiegen, und sie sind in einem regelmäßigen Austausch mit dem Vorstand.

Hauptamtliches Beschwerdemanagement

Ergänzt wird die Arbeit der ehrenamtlichen Patientenfürsprecher schon seit vielen Jahren durch ein hauptamtliches Beschwerdemanagement. Dort gehen mehr als 700 Anfragen jährlich ein. Dahinter verbergen sich aber nicht nur Beschwerden, sondern auch Anregungen, Verbesserungsvorschläge und das ein oder andere Lob.

Diese konsequente Weiterentwicklung fand die Jury preiswürdig. Sie lobte „die jahrelange Tradition, dass es bereits in den 70er Jahren einen Patientenvertreter gab und das Klinikum Nürnberg damit bundesweiter Vorreiter in dieser Hinsicht war“.

Viele Maßnahmen zur baulichen Barrierefreiheit

Während bei Neubaumaßnahmen im Klinikum Nürnberg die Vorgaben zur Barrierefreiheit grundsätzlich umgesetzt werden, werden die bestehenden Gebäude, soweit möglich, systematisch nachgerüstet. So wurde im Klinikum Nord beim Dr. Theo-Schöller-Haus ein taktiles Bodenleitsystem realisiert. Handläufe der Treppen in den öffentlichen Bereichen sind mit Braille-Schrift als ergänzendes Leitsystem versehen.

Am Standort Süd hat das Klinikum Nürnberg in den Außenbereichen rund um die Bushaltestelle ein taktiles Bodenleitsystem mit Rippen- und Noppenplatten sowie sogenannten Aufmerksamkeitsfeldern bei den Eingangsbereichen installiert. Dies Leitsystem für Sehbehinderte führt zur Infotheke am Haupteingang. Dort können bei Bedarf Mitarbeiter des Klinikums eine Begleitperson herbeirufen, um die sehbehinderte Person zur gewünschten Örtlichkeit im Klinikum zu geleiten.

Die Finanzierung des taktilen Blindenleitsystems erfolgt aus Eigenmitteln des Klinikums Nürnberg, da es hierfür keine Fördermöglichkeiten im Rahmen des Krankenhausfinanzierungsgesetzes gibt.

Nähere Informationen zum Tag des Patienten unter www.tagdespatienten.de.

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