Chefapothekerin Annette Sattler holte sich Titel beim Ultramarathon
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Dr. Annette Sattler, Leitende Apothekerin |
1. Wie sind Sie zum Ultramarathon gekommen?
Ich war früher schon einige Jahre lang Marathonläuferin. Zum Ultramarathonlauf wurde ich im Jahr 2013 hier in Nürnberg angestiftet, als viele meiner Lauffreunde und Lauffreundinnen gemeinsam beim „Marathon zum Welt-Down-Syndrom-Tag“ gestartet sind und ich den Tipp bekam, es dort mal mit dem 6-Stunden-Lauf zu probieren. Noch im selben Jahr bin ich dann zum ersten Mal 100 km gelaufen. Das Laufen habe ich schon als Schülerin entdeckt, und heute ist es für mich der ideale Ausgleich zum oft hektischen Alltag.2. Was war Ihr persönliches Highlight?
Es gibt immer wieder tolle Momente, aber die besonderen Erfolge bleiben dann doch am nachhaltigsten hängen. Einer ist natürlich mein allererster Start über 100 km im August 2013, wo ich auf Anhieb Bayerische Meisterin wurde. Ein spezielles Highlight war aber auch mein Sieg beim „Marathon du Vignobles d’Alsace“ im Sommer 2010 – da wurde ich zur Belohnung anschließend in Wein aufgewogen… Es gibt aber auch ohne „Treppchen“ immer wieder tolle Läufe: die ca. 73 km beim Rennsteiglauf in Thüringen und auch der Maintal-Trail in Veitshöchheim sind wirklich zum Genießen, weil sowohl die Stimmung unter den Läufern als auch die Strecken einfach schön sind.3. Was denken Sie beim Laufen?
Man hat ja einige Stunden Zeit, und wenn man quasi einen ganzen Tag unterwegs ist kann man über alles Mögliche nachdenken.Es kommt auch drauf an, was es für ein Lauf ist. Bei 6-Stunden-Läufen trabt ja die ganze Meute auf einer relativ kleinen Runde im Kreis herum und man hat zwischendurch immer wieder Gelegenheit, sich kurz mit anderen Läufern zu unterhalten, oder es gibt anderweitiges Entertainment an der Strecke. Auf längeren Abschnitten ohne Ablenkung oder „Unterhaltung“ laufe ich dagegen meistens fast meditativ vor mich hin - was denkt jemand, der stundenlang am Strand sitzt?
Bei Wettkämpfen rechne ich natürlich unterwegs auch mal nach, wie lange ich wohl brauchen werde und ob das wohl für eine Platzierung reicht, aber meistens fließen die Gedanken einfach vor sich hin. Na ja, wenn es richtig anstrengend wird und die Muskulatur irgendwann auch schmerzt, dann denkt man natürlich auch mal darüber nach, warum man sich das eigentlich antut.
4. Haben Sie einen Spitznamen?
Im Team Klinikum Nürnberg wurde ich einige Zeit „die schnelle Annette“ genannt – aber inzwischen bin ich nicht mehr so besonders schnell, so dass dieser Spitzname nicht mehr zutrifft .5. Welche drei Worte beschreiben Ihren Beruf als Leitende Apothekerin und den Ultramarathon zugleich?
- Zielstrebigkeit
- Leistungsbereitschaft
- Durchhaltevermögen
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