Von der Elbe an die Pegnitz: Prof. Dr. Jens Kubitz wird Chefarzt der Anästhesiologie im Klinikum Nürnberg
Seit dem 1. Juli
leitet Prof. Dr. Jens Kubitz als neuer Chefarzt die Klinik für Anästhesiologie
und Operative Intensivmedizin im Klinikum Nürnberg. Der 45-Jährige wechselt vom
renommierten Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) nach Franken und
möchte auch an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Lehre und
Forschung Meilensteine setzen.
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Freuen sich auf die Zusammenarbeit: Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Achim Jockwig (l.) und Chefarzt Prof. Dr. Jens Kubitz |
"Gentlemen, this is no humbug" - mit diesen Worten kommentierte der amerikanische Chirurg John Collins Warren am 16. Oktober 1846 den erfolgreichen Einsatz von Äther im Rahmen eines medizinischen Eingriffs durch den Zahnarztkollegen William Thomas Green Morton. Der "Äthertag von Boston" ist als Geburtsstunde der professionellen Anästhesie in die Geschichte eingegangen. Seitdem hat sich daraus eine essentielle Wissenschaft entwickelt: Die Anästhesiologie ist in der Tat kein Humbug. Sie ist die Basis für operative Einsätze und schmerztherapeutische Verfahren aller Art.
Nürnberger Anästhesiologie: Medizin auf Spitzenniveau
Über 38.000 Narkosen im Jahr, 75 Intensivbetten, drei Standorte in Nürnberg und Lauf sowie über 180 ärztliche Mitarbeiter: Die Nürnberger Anästhesiologie zählt zu den größten anästhesiologischen Abteilungen in Deutschland. Nun hat die Klinik einen neuen Leiter. „Mit Prof. Kubitz haben wir einen ausgewiesenen Experten mit fundierter Erfahrung in klinischer Anästhesiologie und Schmerztherapie sowie im OP-Management gewinnen können“, freut sich Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg. „Außerdem hat er sich in Lehre und Forschung einen Namen gemacht. Er bringt alles mit, was wir uns wünschen.“ Der neue Chefarzt fühlt sich in der neuen Heimat herzlich willkommen. „Die Abteilung mit ihrem hohen Anspruch und dem umfassenden Spektrum bietet alles, was das Herz eines Anästhesiologen begehrt“, so Kubitz. „Ich freue mich, mit den ärztlichen und pflegerischen Kolleginnen und Kollegen an der bestmöglichen Versorgung mitzuwirken und im Rahmen der universitären Verzahnung eigenen Nachwuchs auf Spitzenniveau auszubilden.“
Verstärkung für Nürnberger Lehre und Forschung
Die Lehr- und Forschungstätigkeit ist Kubitz wichtig. Der gebürtige Heidelberger hat nach dem Studium in seiner Heimatstadt und Nizza drei Jahre am Universitätsklinikum München gearbeitet, bevor er 2005 nach Hamburg zog. Am UKE war Kubitz zuletzt stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie sowie Universitäts-Professor. In diesem Kontext hat der Vater von zwei Söhnen integrierte Modellstudiengänge entwickelt, bei denen Studierende früh in die Praxis eingebunden und auf interprofessionelles Arbeiten vorbereitet werden – ein Konzept, das in der Nürnberger Universitätsmedizin seit Jahren erfolgreich umgesetzt wird. „Es reizt mich, diese Erfahrungen nun an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität einzubringen“, so Kubitz.
Grundrecht auf Schmerzfreiheit
Bei aller Berufserfahrung begeistert sich Kubitz jeden Tag aufs Neue für die Anästhesiologie: „Jeder Mensch, vom Baby bis zum Hochbetagten, hat ein Grundrecht auf Schmerzfreiheit. Es ist faszinierend zu sehen, welche Fortschritte wir seit 1846 erlebt haben. Ich bin sicher: Die Narkose der Zukunft wird noch komfortabler und verträglicher für die Patienten sein.“ So werden Digitalisierung und Telemedizin der modernen Anästhesiologie weitere Impulse verleihen, die Patientensicherheit erhöhen und die Gesundheitsversorgung optimieren. „Mit Hilfe smarter Technologien können wir unsere Patienten noch engmaschiger überwachen und jederzeit die für sie passgenaue Behandlung einleiten“, fasst Kubitz zusammen.
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