Kollegen-STORY: Mein Leben mit der Musik im Blut


Christian Pistor, Anästhesist, leitet tagtäglich Patienten das Narkosemittel ein. Privat fließt die Leidenschaft zur Musik durch seine Adern. 

1. Bitte stellen Sie sich und Ihr Hobby kurz vor:

Mein Name ist Christian Pistor, ich bin 43 Jahre alt, Anästhesist und arbeite als Oberarzt im Zentral-OP im Klinikum Nürnberg, Standort Nord.
Seit ich vier Jahre alt bin spiele ich unter anderem Klavier. Als Student habe ich als „Barpianist“ meine Studienkasse aufgebessert. Heute spiele ich mit einigen meiner Kollegen gemeinsam in einer selbst gegründeten Band.

2. Wie kam es zum Zusammenschluss der Kollegen?

Wir haben die Band „NarkotiXX“ 2006 gegründet. Unsere Sängerin Natascha Köstler und unser Bassist Axel Hubert haben sich damals am Klinikums-Stand auf der Consumenta darüber unterhalten und festgestellt, dass beide schon länger Lust haben gemeinsam Musik zu machen. Bei der Suche nach weiteren Mitgliedern kamen dann zwei Gitarristen (Uli Schneider und Michael Wank), ein Drummer (Christian Kanzler) und ich (Keyboard) dazu. Die erste Probe fand bei Bekannten im Keller statt und klang zunächst etwas holprig. Als „Sweet Home Alabama“ aus einer der Gitarren dröhnte, war schnell klar, dass das was werden könnte… Die erste Probe war unser Grundstein für die kommenden Jahre. Mittlerweile haben wir uns deutlich vergrößert, mit einer richtigen Bläsercombo und noch stärkerem Gesang.

3. Wie ist der Bandname entstanden?

Wir hatten mehrere Namen zur Auswahl. Letztendlich haben wir uns für das naheliegendsten entschieden: NarkotiXX (Die zwei großen „XX“ am Ende mussten sein, weil es bereits andere Bands mit fast identischem Namen gibt). Zu Gründungszeiten waren alle Bandmitglieder in der Anästhesie tätig.
Natürlich fällt einem beim Gedanken an einen Anästhesisten erst einmal ein langer und tiefer Schlaf ein, aber das ist in diesem Fall auf der Tanzfläche ja eher unerwünscht. Und dass „narcotics“, also Betäubungsmittel, auch aufputschend wirken können, das beweisen wir gerne immer wieder, auch ohne Drogen.

4. An welchen Moment mit der Band erinnern Sie sich am meisten?

Unser erster Auftritt war ein Stationsfest mit zusammengewürfeltem Equipment auf einer Wiese. Kurz darauf wurden wir dann schon für ein großes Mitarbeiterfest des Klinikums Nürnberg engagiert. In den darauffolgenden Jahren waren diese Feste zahlen- und stimmungsmäßig immer wieder ein großartiges Highlight. Mir sind aber auch einige kleinere Auftritte sehr gut in Erinnerung geblieben, z.B. unsere regelmäßigen Auftritte auf dem Erlanger Weihnachtsmarkt, einige Tagungen und viele private Feiern.

5. „Musik im OP“ - Was ist dran an dem Mythos? 

Ob im OP Musik läuft ist natürlich von der Situation abhängig. Niemand wird laute Heavy-Metal-Musik bei einem diffizilen Eingriff hören wollen, schon gar nicht im Notfall. Aber ich kann absolut nachvollziehen, wenn der Operateur die eigene Stimmung und auch die Konzentration mit guter Musik verbessern möchte. Wir machen das täglich, je nach Gusto. Je nachdem welches Team im Operationssaal ist – von klassischer Musik bis Hard Rock läuft bei uns alles.

6. Welche drei Schlagwörtern beschreiben das Hobby und die Arbeit im Klinikum Nürnberg zugleich?

Anspruchsvoll, abwechslungsreich und „Die Musik spielt im Hintergrund“: Drummer, Bassisten und Keyboarder bemerkt man manchmal erst dann, wenn Sie fehlen. Sehr ähnlich verhält es sich mit der Anästhesie…

Christian Pistor (Oberarzt) arbeitet in der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin.
Er lebt für die Medizin und die Musik. Quelle: Jasmin Pauler, Klinikum Nürnberg

Christian Pistor (Oberarzt) arbeitet in der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin.
Er lebt für die Medizin und die Musik. Quelle: Privat

Weitere Infos zu den Narkotixx, inklusive einer Hörprobe, finden Sie auf der Facebook-Seite.

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