News: Mit bewusster Bewegung die Psyche heilen - Studie untersucht Wechselwirkungen der Körpertherapie
Forschungspreis der NÜRNBERGER Krankenversicherung AG
Burnout, Depressionen, Angstzustände, Herzrasen: Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an psychischen Erkrankungen, für die es in vielen Fällen keine körperliche Ursache gibt. In der Nürnberger Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie initiiert Privatdozent Dr. Markus Müller mit Unterstützung der NÜRNBERGER Krankenversicherung AG ein Forschungsprojekt. Ziel ist es, die Mechanismen der Konzentrativen Bewegungstherapie und ihre positive Auswirkung auf die seelische Gesundheit genauer zu ergründen.
Christian Barton, Vorstand der NÜRNBERGER Krankenversicherung, freut sich, auch in diesem Jahr ein Forschungsvorhaben aus der Region zu unterstützen. „In unserer Rolle als Krankenversicherer sind wir auch Gesundheitspartner für die Menschen in der Region und darüber hinaus“, so Barton. „Perspektivisch bedeutet das, dass wir darauf achten, dass kranke Menschen gesund und Gesunde gar nicht erst krank werden. Das Thema Bewegung liegt uns dabei sehr am Herzen. Um das Ziel verwirklichen zu können, braucht es eine gute medizinische Forschung wie hier im Klinikum Nürnberg, die wir mit dem Preis gerne unterstützen.“
Klinische Forschung zum Wohle der Patienten
Mit 10.000 Euro fördert das Unternehmen die Studie an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) Nürnberg. Prof. Dr. Achim Jockwig weiß die langjährige Partnerschaft sehr zu schätzen. „Als gemeinnützige, private Uni sind wir auf Förderer angewiesen,“ so der Vorstandsvorsitzende des Klinikums Nürnberg. „Das Engagement der NÜRNBERGER Krankenversicherung trägt dazu bei, dass wir an unserem Uni-Medizin-Campus intensiv forschen und Innovationen zum Wohle der Patientinnen und Patienten entwickeln können“, ergänzt Prof. Dr. Sascha Pahernik, Dekan für Forschung am PMU-Standort in Nürnberg.Psychosomatische Patienten gezielt behandeln
Doch worum geht es bei der Studie genau? „Auf den biologischen Spuren der Wirkfaktoren von Interozeption und Mentalisierung in der Körperpsychotherapie in der multimodalen psychosomatischen Behandlung“ – so der offizielle Titel. „Wir interessieren uns dafür, wie sich die Konzentrative Bewegungstherapie, mit der wir seit Langem arbeiten, konkret auf die psychische, biologische und körperliche Verfassung der Patienten auswirkt“, erklärt Privatdozent Dr. Müller, der bereits seit 2015 im Klinikum Nürnberg arbeitet. „Wenn wir die Wechselwirkungen fundiert erklären können und sie messbar machen - zum Beispiel durch Herzratenvariabilität oder Stressmarker im Blut, wird es auf Dauer möglich sein, psychosomatische Krankheitsbilder noch gezielter zu behandeln.“Das unterstreicht auch Prof. Dr. Christiane Waller, Ärztliche Leiterin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie: „Wir wollen zeigen, dass Bewegung auch in Psychotherapie und Psychosomatik einen ganz wichtigen Platz hat. Wir werden die Ergebnisse unserer Studie für die weitere Forschung nutzen um herauszufinden, welche Patienten von der Konzentrativen Bewe-gungstherapie besonders profitieren und welche nicht.“
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