Am 5. Mai dreht sich alles um „Pulmonale Hypertonie“
Pneumologie, am Klinikum Nürnberg mit Blick auf den „World PH Day“ am 5. Mai. Der Tag, der der Erkrankung „Pulmonale Hypertonie“ gewidmet ist, ist Anlass für die Spezialisten des Klinikums Nürnberg, die Aufmerksamkeit auf diese schwere Erkrankung zu richten.
Frühe Diagnose wichtig
Die Erkrankung ist selten, doch unentdeckt kann sie einen schweren und sogar tödlichen Verlauf nehmen: Etwa ein Prozent der Bevölkerung leidet unter Lungenhochdruck – viele Betroffene sind erkrankt, ohne es zu wissen. „Weil Symptome falsch gedeutet werden, wird die Diagnose oft nicht rechtzeitig, sondern erst in einem fortgeschrittenen Stadium gestellt“, beklagt Prof. Dr. Joachim Ficker, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 3, SchwerpunktPneumologie, am Klinikum Nürnberg mit Blick auf den „World PH Day“ am 5. Mai. Der Tag, der der Erkrankung „Pulmonale Hypertonie“ gewidmet ist, ist Anlass für die Spezialisten des Klinikums Nürnberg, die Aufmerksamkeit auf diese schwere Erkrankung zu richten.
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Bild: pixabay |
Patientinnen und Patienten mit Lungenhochdruck klagen über Luftnot bei Belastung, Abgeschlagenheit oder Müdigkeit. Weil diese Symptome auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten können, kann die pulmonale Hypertonie leicht übersehen oder als „Trainingsmangel“ fehlgedeutet werden. Dies führt leider häufig dazu, dass die Diagnose Lungenhochdruck erst mit Verzögerung festgestellt wird, oft erst im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf. „Ein rasches Erkennen der Erkrankung ist aber für die Betroffenen überlebenswichtig. Insbesondere für die seltenen Formen des Lungenhochdrucks, welche einen schwerwiegenden und raschen Krankheitsverlauf haben. Vor allem junge Menschen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr sind von dieser schweren Form betroffen“, sagt Prof. Dr. Ficker.
„Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf führt zu Veränderungen der Lungenarterien und der rechten Seite des Herzens. Dadurch ist die Versorgung des Körpers mit ausreichend Sauerstoff gestört, und es kommt zu einer zunehmenden Atemnot der Betroffenen“, fährt Dr. Klenner fort.
Die Folgen können dramatisch sein: Lungenhochdruck führt zu einer chronischen Belastung des rechten Herzens. Wird dieser Zustand nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, ist eine Schwäche der rechten Herzkammer die Folge, die innerhalb weniger Jahre zum Tod führt.
Nicht so häufig, dafür aber schwerwiegender im Krankheitsverlauf ist die Entwicklung eines Lungenhochdrucks aufgrund einer Bindegewebserkrankung. Auch in Verbindung mit einem angeborenen Herzfehler, einer HIV-Infektion oder aufgrund bestimmter Medikamente kann Lungenhochdruck auftreten. In seltenen Fällen findet sich keine Ursache der Erkrankung.
Aufgrund dieser Ursachenvielfalt wurde der Lungenhochdruck in fünf unterschiedliche Klassen eingeteilt. „Diese Klassifizierung ist sehr wichtig, da für verschiedene Formen des Lungenhochdrucks unterschiedliche Therapieformen zur Verfügung stehen“, so Dr. Klenner.
Die Ambulanz ist via E-Mail unter asv-ph@klinikum-nuernberg.de und telefonisch unter 0911/398-114290 erreichbar. Sprechstunden sind Dienstag und Mittwoch von 8 bis 13 Uhr.
Die einzige Voraussetzung für eine Behandlung ist eine Krankenversicherungskarte und eine Überweisung durch den Hausarzt oder Facharzt.
Weitere Informationen unter:
Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung (ASV) Pulmonale Hypertonie (klinikum-nuernberg.de)
Der Körper bekommt zu wenig Sauerstoff
Circa ein Prozent der Menschen in Deutschland leidet an Lungenhochdruck. „Das ist eine chronische Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf. Dort wird das sauerstoffarme Blut von der rechten Seite des Herzens in die Lungen geführt und durch die Atmung wieder mit Sauerstoff angereichert“, erläutert Oberärztin Dr. Friederike Klenner, die die pulmonale Hypertonie-Ambulanz im Klinikum Nürnberg Nord betreibt.„Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf führt zu Veränderungen der Lungenarterien und der rechten Seite des Herzens. Dadurch ist die Versorgung des Körpers mit ausreichend Sauerstoff gestört, und es kommt zu einer zunehmenden Atemnot der Betroffenen“, fährt Dr. Klenner fort.
Die Folgen können dramatisch sein: Lungenhochdruck führt zu einer chronischen Belastung des rechten Herzens. Wird dieser Zustand nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, ist eine Schwäche der rechten Herzkammer die Folge, die innerhalb weniger Jahre zum Tod führt.
Vielfältige Ursachen der Erkrankung
„Die Ursachen für Lungenhochdruck können ganz unterschiedlich sein. Meistens liegt eine Erkrankung der linken Herzseite zu Grunde. So kann Lungenhochdruck zum Beispiel in Folge von Herzklappen-Erkrankungen auftreten“, sagt Dr. Klenner. Aber auch andere Krankheiten können Lungenhochdruck verursachen: COPD, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, aber auch Lungenfibrosen und wiederkehrende Lungenembolien, also Blutgerinnsel in den Lungengefäßen, sind bekannte Ursachen.Nicht so häufig, dafür aber schwerwiegender im Krankheitsverlauf ist die Entwicklung eines Lungenhochdrucks aufgrund einer Bindegewebserkrankung. Auch in Verbindung mit einem angeborenen Herzfehler, einer HIV-Infektion oder aufgrund bestimmter Medikamente kann Lungenhochdruck auftreten. In seltenen Fällen findet sich keine Ursache der Erkrankung.
Aufgrund dieser Ursachenvielfalt wurde der Lungenhochdruck in fünf unterschiedliche Klassen eingeteilt. „Diese Klassifizierung ist sehr wichtig, da für verschiedene Formen des Lungenhochdrucks unterschiedliche Therapieformen zur Verfügung stehen“, so Dr. Klenner.
Gute Behandlungsmöglichkeiten bei früher Diagnose
In den letzten 20 Jahren haben sich die Therapieoptionen für bestimmte Formen des Lungenhochdrucks verändert. Es stehen heute mehrere Präparate aus fünf Wirkstoffgruppen zur Verfügung. Auch operative Therapieverfahren sind für spezielle Formen des Lungenhochdrucks etabliert. Durch diese Entwicklungen haben sich die Lebenserwartung und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich gesteigert. Voraussetzung ist aber eine genaue Diagnosestellung und die richtige Klassifikation der Erkrankung.Experten in der Ambulanz am Klinikum Nürnberg
Aufgrund dieser Komplexität in Diagnostik und Therapie sollten sich Patientinnen und Patienten bei Verdacht auf Lungenhochdruck bei Ärzten vorstellen, die Erfahrung in der Diagnostik und Therapie von Lungenhochdruck haben. Ausgewiesene Expertise bei Diagnostik und Therapie von Lungenhochdruck hat das Team der pulmonalen Hypertonie-Ambulanz (ASV pulmonale Hypertonie) im Klinikum Nürnberg Nord, Medizinische Klinik 3, Schwerpunkt Pneumologie.Die Ambulanz ist via E-Mail unter asv-ph@klinikum-nuernberg.de und telefonisch unter 0911/398-114290 erreichbar. Sprechstunden sind Dienstag und Mittwoch von 8 bis 13 Uhr.
Die einzige Voraussetzung für eine Behandlung ist eine Krankenversicherungskarte und eine Überweisung durch den Hausarzt oder Facharzt.
Weitere Informationen unter:
Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung (ASV) Pulmonale Hypertonie (klinikum-nuernberg.de)
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