Mehrere tausend FFP2-Masken, zehntausend Handschuhe, zehn Sauerstoffkonzentratoren, ein gebrauchtes Ultraschallgerät, 2000 Covid-19 Schnelltests, Chemikalien für die Instrumentenaufbereitung und vieles mehr: Diese wertvollen Hilfsgüter sind derzeit von Nürnberg nach Bassar im afrikanischen Togo unterwegs.
Das kleine Land mit seinen knapp acht Millionen Einwohnern zählt zu den ärmsten Staaten Afrikas. Dies spiegelt sich auch in der Gesundheitsversorgung wider: Im Krankenhaus von Bassar im Norden des Landes mangelt es an fast allem. Dank der Klinikpartnerschaft des Klinikums Nürnberg mit dem Hospital und des Einsatzes des Nürnberger Vereins FiBassar konnte die medizinische Situation in den vergangenen Jahren deutlich verbessert werden.
Damit dies so bleibt, unterstützt das Klinikum Nürnberg gemeinsam mit FiBassar das Hospital nun erneut mit Hilfsgütern. Im Zentrum diesmal: Der Schutz vor Corona. Im Mai war eigentlich eine Reise nach Togo geplant gewesen, bei der sich die Verantwortlichen vor Ort von der aktuellen Situation am Hospital überzeugen wollten. 2020 hat die Initiative dort ein neues Mutter-Kind Gesundheitsprojekt initiiert.
„Doch wegen der Pandemie haben wir davon Abstand genommen und beschlossen, mit anderen Möglichkeiten zu versuchen, im Sinne unseres Projektes die Mutter-Kind-Gesundheit im Hospital zu fördern“, berichtet Dr. Franz Köhler, Projektleiter der Klinikpartnerschaft am Klinikum Nürnberg. Aktuell sei die Corona-Lage vor Ort besser als in anderen Landesteilen, ergänzt Rali Guemedij vom Verein FiBassar. „Wir sind sehr froh, dass die Infektionszahlen in unserem Partner-Hospital im Gegensatz zu denen in anderen Kliniken des Landes eher gering sind. Prophylaxe ist dafür das A und O“, ist sich Guemedji sicher. „Die Hilfsgüter kommen zum richtigen Zeitpunkt.“
Das kann Dr. Annette Sattler, Leiterin der Apotheke des Klinikums nur unterstreichen: „Ich freue mich sehr, dass es dem Verein in einer sehr schnellen Aktion gelungen ist, zehn Sauerstoff-Konzentratoren für das Krankenhaus in Bassar zu beschaffen. Meiner Ansicht nach ist das auch langfristig betrachtet ein toller Beitrag zum nachhaltigen Betrieb des Krankenhauses, das damit nicht nur den aktuellen Mangel an Sauerstoff-Flaschen überbrücken kann, sondern auch zukünftig weniger abhängig sein wird“, so Sattler.
Zusätzlich hat der Münchener Verein Apotheker helfen e.V.,
der die Initiative für Bassar seit Jahren unterstützt, Medikamente im Wert von
7.500 Euro für die Apotheke des Hospitals in Bassar gespendet.
Unterstützt wird die Partnerschaft vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Sie können das Projekt mit einer Spende unterstützen an: Spendenkonto von Fi Bassar e.V., IBAN: DE 39 7002 0500 0009 8165 00, BIC: BFSWDE33MUE (Bank für Sozialwirtschaft München), weitere Informationen unter www.fibasser.de
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