Für Mitarbeitende in Krankenhäusern, insbesondere in der Krankenpflege, ist der Arbeitsalltag Tag für Tag eine Herausforderung. Nicht selten werden bei anstrengenden Diensten die geregelten Pausen als zu kurz empfunden oder erreichen nicht wirklich den erhofften Erholungswert . Damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich und ihre Gesundheit mehr in den Blick nehmen, startete im Frühjahr 2021 am Klinikum Nürnberg im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) ein besonderes Entspannungsprojekt.
Über einen Zeitraum von 15 Monaten können Mitarbeitende, die sich für die Teilnahme angemeldet haben, wöchentlich eine Massage von mindestens zehn Minuten in einem speziellen Massagesessel in Anspruch nehmen, der dank einer zusätzlichen Ausstattung auch eine audio-visuelle Entspannung mittels einer Spezialbrille und Kopfhörern anbietet. Daneben lernen die 95 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts in begleitenden Workshops Entspannungstechniken, die sie im Alltag und in ihren Pausen umsetzen können und die für mehr Wohlbefinden und Regeneration sorgen.
Das Projekt startete im Mai 2021 mit einer digitalen Einführungsveranstaltung. Seit Juli gibt es zusätzlich noch vier dreimonatige Angebote für Mitarbeitende auf den Intensivstationen des Klinikums Nürnberg, das diese rege nutzen. 94 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den vier Intensivstationen an den Standorten Nord und Süd nehmen an dem Sensibilisierungsprojekt für die eigene Gesundheit teil.
„Nach oder während eines anstrengenden Dienstes auf der Intensivstation ist es eine absolute Wohltat, sich für 20 Minuten in einem abgedunkelten Raum bei sanften Klängen massieren zu lassen. Fehlende Energie oder Schmerzen werden ersetzt durch neue Kraft. Von den physischen Vorteilen mal abgesehen, entspannt man auch seelisch und fährt etwas runter“, so lautet eine der vielen positiven Rückmeldungen der Mitarbeitenden.
Kooperation mit der Siemens Betriebskrankenkasse
Das Klinikum Nürnberg führt die effizienten Regenerationspausen in Kooperation mit der Siemens Betriebskrankenkasse durch, die diese im Rahmen des neuen Präventionsgesetzes fördert.
„Pflegekräfte sind mit hohen und beständig zunehmenden Arbeitsanforderungen konfrontiert. Um diesen gut begegnen zu können, sind ausreichende Regenerationspausen und eine gute Resilienz notwendig. Dafür braucht es Freiräume und Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz. Genau solche gesundheitsfördernden Maßnahmen konnten aber während der Corona-Pandemie, die für Pflegekräfte eine besonders große Belastung war, nicht mehr vor Ort angeboten werden. Um in dieser Situation Abhilfe zu schaffen, haben wir gemeinsam mit dem Klinikum Nürnberg ein Projekt zur Förderung effizienter Regenerationspausen gestartet. Dieses Angebot kann von den Pflegenden jederzeit unabhängig von der aktuellen Corona-Situation genutzt werden. Wir hoffen damit einen Beitrag für die Gesundheit der Pflegenden in diesen herausfordernden Zeiten zu leisten“, sagt Jonas Nienaber, Projektleiter bei der Siemens Betriebskrankenkasse.
Für die wissenschaftliche Evaluation des mehrmonatigen
Projektes zeichnet die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg verantwortlich. Sie führt im
Projektzeitraum vier anonyme Online-Befragungen durch. Bereits während der
Hochphase der Corona-Pandemie hatte der Projektpartner, die Firma brainLight
GmbH, dem Klinikum Nürnberg zur Unterstützung drei Entspannungssysteme
kostenfrei zur Verfügung gestellt. „Dafür sagen wir herzlich Danke“, so
Personalvorstand Peter Schuh, der das Projekt zusammen mit BGM-Managerin
Juliane Wojciech am Klinikum Nürnberg initiiert hat.
Autor: Unternehmenskommunikation 03.09.2021
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